jäger & jäger

Die Linie

Jahresgabe für HWP

Wer erinnert sich nicht an den ersten Schultag nach den Ferien, als man wieder nach Hause kam mit der Aufgabenstellung Hefte zu besorgen – liniert mit Rand, liniert ohne Rand, kariert, nicht kariert … mit diesen wunderbaren farbigen Plastikeinbänden …
Mit der Jahresgabe für die hwp Planungsgesellschaft jedenfalls haben wir uns im vergangenen Jahr dem Begriff der Linie  auf unterschiedlichste Weise angenähert: Was versteht man überhaupt unter einer Linie? Womit assoziieren wir sie? Wann wird sie zur Fläche? In einem Layout, das an Schulhefte erinnert, werden Abstände, Längen, Stärken, Dynamik, Schwingung und Rhythmus von Hilfslinien, Volllinien, schmalen Strichlinien, Strichpunktlinien, Punktlinien, Objektlinien, Schraffurlinien und Umrisslinien in Plänen, Satzspiegeln, Schnittmusterbögen, Skizzen und Werken von Cloisonismus bis Pointillismus, von Matisse bis Pollock neben Papillarleisten, Abstammungslinien und Kevin–Bacon–Zahl, Nazca–Linien, Akai ito, dem Ariadnefaden und den Songlines der Aborigines genauso aufgegriffen wie die Frage, wann der Ball in welcher Sportart im Aus ist, was Isochrone und Isohypsen sind, wo uns Linien täuschen und welche fabelhaften Tiere Paul Middlewick auf internationalen U-Bahn Plänen findet (animalsontheunderground.com, vielen Dank nochmal) … ach ja und natürlich das Küstenlinien Paradoxon, das mittlere Hochwasser und die Basislinie und selbstverständlich liest sich das Ganze im echten Heft dank kürzerer Ab- und Sätze weniger linear, dafür besser.