jäger & jäger

md3 03.2003

md „Wer’s glaubt wird selig?“

md widmet sich in der Ausgabe 3.2003 umfangreich der Ausstellung „Wer’s glaubt wird selig?“. Stift Zwettl beauftragte jäger & jäger 2001 mit der Konzeption und Gestaltung einer Ausstellung. Die Herausforderung bestand darin, ein Konzept für über 2000 qm Ausstellungsfläche in den zu der Zeit brachliegenden Gewölben des Stiftes zu entwickeln, für das lediglich das Thema feststand: „Die Wunder Jesu Christi“ und für das weder Exponate noch Inhalte existierten. Die Ausstellungs­inhalte und deren räumliche Inszenierungen wurden als ganzheitliches Projekt von jäger & jäger gestaltet. Die verschiedenen Ausstellungsteile sind durch ein umfangreiches Brücken- und Stegsystem verbunden. Eine komplexe, infrarotgesteuerte Audioführung leitet den Besucher und bietet permanent weiterführende Interpretationshilfen zu den einzelnen Installa­tionen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Wunderbegriff spannt den Bogen von der Alltagssprache über die Begriffsanwendungen der Medien im Vergleich mit historischen Bibelschriften und findet ihren Höhepunkt in einem Raum, der versucht, mit vielschichtigen, medialen Interpretationshilfen den Aussagen der biblischen Wundererzählungen auf den Grund zu kommen. Die Lebensumstände in Palästina und die heutigen Auswirkungen in die Namensgebung und das Pilgerwesen hinein vervollständigen die Suche nach der Bedeutung der Wunder. Hier findet der Besucher einen spannenden Weg durch Raum und Zeit: Das Raumlicht wechselt von hell nach dunkel, so dass der Besucher wie durch „Tag und Nacht“ geht.

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